Wesley McClaren ist ein Arzt in einem kleinen, amerikanischen Ort. In seiner Nähe haben patriotische Terroristen sich verbarrikadiert und kämpfen gegen die Armee. Was sich später erst herausstellt: Diese Fanatiker haben einen äußerst üblen Kampfstoff ins Wasser gemixt, der die Leute sterben läßt und gegen den es kein Gegenmittel gibt...
Alleine schon dass Steven Seagul einen Arzt spielt, ist mehr als komisch, dieser Mann hat es noch niemals geschafft, irgendwen realistisch und glaubwürdig darzustellen. Bei seinen Filmen meint man immer, dass er krampfhaft versucht, sich so zu spielen, wie er im wirklichen Leben gerne wäre: Der Beschützer der armen Landbevölkerung und parteiergreifend für die Schwachen im Lande (Ich glaube fast, der Mann leidet unter Minderwertigkeitskomplexen, auch wenn das vielleicht etwas fies ist). Leider kann ich mir nicht mehr vorstellen, dass das noch jemand sehen will, „ALARMSTUFE: ROT“ war ja noch ganz gut, „AUF BRENNENDEM EIS“ konnte man gerade noch ertragen, aber Filme wie „FIRE DOWN BELOW“ oder „GLIMMER MAN“ sind schon wirklich unterste Schublade und „THE PATRIOT“ schließt diese hoffentlich endgültig. Ein Klischee nach dem anderen wird heruntergekurbelt, Seagul versucht sich als mitfühlender Vater, dessen Liebe dadurch belohnt wird, dass seine kleine Tochter ihn über alles liebt. Desweiteren erfahren wir, dass man dem Militär nicht trauen darf, dass Naturmedizin und Riten besser sind als die Schulmedizin und selbst einen obertypischen Medizinmann lernen wir kennen, der natürlich total weise ist und, ebenfalls natürlich, bei dem „Spektakel“ getötet wird. Zusammengeschustert aus vielen Versatzstücken anderer Filme ist es nur verständlich, dass dieser Film nie im Kino angelaufen ist und in den USA noch nicht einmal als Videopremiere in die Läden gelangen durfte, sondern gleich im Fernsehen gelaufen ist. Seagul hat sich hiermit wohl endgültig den Todesstoß gegeben, der Mann bekommt garantiert nie wieder ein gutes Angebot. (Haiko Herden)
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